5 gute Gründe für IIoT
Von Industrie 4.0 ist im wissenschaftlichen Diskurs und in der Unternehmenspraxis bereits seit 2011 die Rede. Das Internet der Dinge (IoT, Internet of Things) hatte seinerzeit einen Entwicklungsstand erreicht, der es ermöglichte, die ersten umfassend digital vernetzten Produktionsumgebungen zu etablieren. Seitdem ist die Digitalisierung in den Unternehmen erheblich fortgeschritten. Smarte Produktionsumgebungen und Industrie 4.0 sind heute eine sehr reale Perspektive - und für produzierende Unternehmen zunehmend notwendig, um ihre Wettbewerbsposition nicht zu gefährden. Mit leistungsstarker Software ist es möglich, auch ältere Maschinenparks in das industrielle Internet der Dinge zu integrieren.
IIoT-Projekte - ein relevantes Thema für die Industrie
Die Implementierung des industriellen Internet der Dinge repräsentiert in produzierenden Unternehmen den nächsten Digitalisierungsschritt - in der Praxis spielt er auf breiter Basis eine Rolle. Das IT-Marktforschungsinstitut ID hat im Sommer 2019 IT-Experten und andere Entscheider aus insgesamt 258 Unternehmen zum aktuellen Status von IoT und IIoT in ihren Organisationen interviewt. Die Studienteilnehmer kamen unter anderem aus der Fertigungsindustrie, aus der Energieversorgung und aus der Handels- und Logistikbranche. 28 Prozent der befragten Firmen haben bereits entsprechende Projekte umgesetzt, 47 Prozent planen den Übergang zur smarten Produktion.
IoT versus IIoT
In der industriellen Praxis ist vor diesem Hintergrund zwischen IoT- und IIoT-Lösungen zu unterscheiden: Das IoT ermöglicht die Interaktion von Menschen, Maschinen und anderen smarten Gegenständen. Seine Grundlagen bestehen in umfassender Vernetzung. Es zielt darauf ab, den Anwendungskomfort der smarten Dinge für menschliche Benutzer zu maximieren. Das Ziel von IIoT-Lösungen besteht darin, mit Hilfe digitaler Technik smarte Produktionsumgebungen auf der Basis sich selbst steuernder Fertigungsprozesse zu entwickeln. An die Stelle unternehmensinterner Wertschöpfungsprozesse treten zumindest potenziell offene digitale Ökosysteme, in denen Hersteller, Lieferanten, Logistik-Partner und auch Kunden in Echtzeit miteinander interagieren.
Big Data kombiniert zwei unterschiedliche Welten
Big Data - also die Verarbeitung, Nutzung und Speicherung großer Datenmengen - gehört zu den wesentlichen Voraussetzungen der Implementierung des IIoT. Für die Unternehmen sind damit neue Herausforderungen im Hinblick auf Konnektivität, der Integration von IT und operativer Technik sowie Datensicherheit und Datenschutz verbunden. Das IIoT verbindet auf dieser Basis zwei unterschiedliche Welten miteinander:
In der Fertigung werden sogenannte cyberphysische Systeme etabliert, die in der Lage sind, direkt miteinander zu kommunizieren und zu kollaborieren. Menschliche Arbeit ist für die Steuerung dieser Systeme zumindest der Tendenz nach nicht mehr nötig.
IT-Systeme unterstützen das Management von Produktlebenszyklen, Ressourcen, Geschäftspartnern und Kunden. Sie liefern Daten für das operative Geschäft und zur strategischen Entscheidungsfindung. Menschen sind in diesem Kontext nach wie vor als Planer und Entscheider von Bedeutung.
Die Effekte von IIoT-Lösungen bestehen in Produktivitätszuwächsen und Kostenreduktion, konsequenter Kundenorientierung und skalierbaren Produktionsprozessen. Smart Factories sind damit in der Lage, für Unternehmen, die sich für diesen Digitalisierungsschritt entschieden haben, wesentliche Wettbewerbsvorteile zu generieren.